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WARUM IST DAS AUSMISTEN WICHTIG?


Ein Mann, der aussortierte Dinge in einer Kiste die Treppe hochträgt

Wenn du Ordnung schaffen möchtest, dann ist es unabdingbar, dass du dich mit den Dingen auseinandersetzt, die du besitzt und dich dann eben auch von einigen trennst. "Aber ich brauche doch einfach nur ein System für meine Sachen, dann habe ich Ordnung und alles funktioniert.", sagst du jetzt vielleicht. In diesem Artikel erfährst, warum das nicht die beste Wahl ist und du doch besser auf das Aussortieren setzen solltest.


SO WIE ES JETZT IST, KANN ES NICHT BLEIBEN


Du bist dich vermutlich gerade in einer Situation, in der du Unordnung und Chaos vorfindest und dir Klarheit und Entspannung für dein Zuhause wünschst. Die Gründe, wie es dazu gekommen ist, können vielfältig sein und dennoch liegt es häufig an einem Zuviel.


Ein Zuviel an Arbeit, ein Zuviel an Haushaltsaufgaben, ein Zuviel an Anforderungen oder schlichtweg ein Zuviel an Dingen - in den meisten Fällen ist es eine Kombination, aber so gut wie immer ein Zuviel an Dingen.


Wenn auf der einen Seite ein Zuviel vorherrscht, dann besteht auf deiner anderen Seite ein Zuwenig. Ein Zuwenig an Zeit, ein Zuwenig an Raum, ein Zuwenig an Energie - auch da ist es meist eine Kombination.


Wenn du also zu wenig Zeit hast, um deinen Haushaltsaufgaben (die Wäsche müsste abgenommen und eingeräumt werden, das Geschirr stapelt sich usw.) nachzukommen, dann staut es sich immer weiter an.


Vielleicht hilft dir eine große Aktion am Samstag, um das Nötigste gerade zu erledigen, aber so stellst du dir dein Wochenende und dein Leben sicher nicht vor, oder? Du wirst sicher sagen, dass es so nicht dauerhaft weitergehen kann.


Es braucht Veränderung, das steht für dich fest. Schließlich möchtest du dich auch anderen Dingen widmen und dich nicht von Aufräumaktion zu Aufräumaktion schleppen. Denn nicht nur das Alltägliche sammelt sich an.


So stapeln sich die Magazine, die du schon länger lesen wolltest, die Lampe die endlich repariert werden müsste, der alte Bildschirm, den du längst ersetzt hast, aber noch entsorgen musst sowie zahlreiche weitere Projekte und Vorhaben, denen du erst recht nicht gerecht werden kannst.


Sie alle türmen sich nicht nur in deiner Wohnung, sondern besonders in deinem Kopf als Last auf. Und das überfordert und frustriert dich, weil du den Eindruck hast, auf keinen grünen Zweig zu kommen.


DIE ZEIT IN UNSERER MODERNEN WELT


Ich glaube, dass wir grundsätzlich überschätzen, was wir an einem Tag alles schaffen können. Wir haben lange To-do-Listen, sehen um uns herum geschäftige Menschen, die viel schaffen, sind getrieben, gestresst und rund um die Uhr erreichbar.


Die Anforderungen sind unfassbar hoch, jedoch gestehen wir uns nicht ein, dass sie vielleicht zu hoch sind und wir nicht hinterherkommen. Also machen wir einfach so weiter, bis die Wohnung nicht mehr lebenswert ist und wir merken, das irgendetwas nicht stimmt. Wir hecheln einer utopischen Version von uns hinterher.


Erkennst du dich darin in gewisser Weise wieder? Fällt dir auch auf, dass die Anforderung immer weiter steigen und du trotzdem versuchst, das Tempo mitzugehen?


REIZÜBERFLUTUNG


Nicht nur die Zeit ist ein Faktor für die Überforderung. Ebenso sind es die vielen Reize, die Tag für Tag auf uns einprasseln. Es fängt morgens vielleicht in einer vollen Bahn oder im Straßenverkehr an. Nebenbei läuft ein Podcast. Dann noch Doomscrolling auf Social Media. Die Geburtstagskarte, die später noch zu besorgen ist, im Kopf.


Plötzlich Fahrkartenkontrolle. Zurück zum Artikel, den du noch lesen wolltest. Angekommen am Hauptbahnhof und froh, schnell wieder draußen zu sein. Und das in den ersten zwei Stunden des Tages. Jetzt wäre eine Pause eigentlich ganz gut. Aber weiter in den Tag, in die bevorstehenden Aufgaben.


E-Mails, Telefonate, Gespräche, Menschen, Herausforderungen. Und so geht es auch privat weiter. Schnell noch einkaufen, dann zur Verabredung. Abends noch Netflix und dann ins Bett. Wo war die Ruhe? Wo war der Ausgleich?


Denn unsere Kapazitäten sind begrenzt. Das, was wir aufnehmen, muss entsprechend verarbeitet werden.

„Generell braucht dein Gehirn viel mehr Auszeiten als du das annimmst. So viele Reize prasseln täglich auf uns ein; diese alle wegzusortieren, bedarf viel Zeit der Reizarmut (wenig Lärm, wenig Licht, wenig Leistungsdruck). Das muss nicht die Meditation oder das Puzzeln sein: Alles, was dich entspannt und kognitiv nicht zu sehr fordert, ist geeignet.“ (Aus einem Artikel von "Ein guter Plan")

Alle Dinge, von denen du in deiner Wohnung umgeben bist, sind ebenso Reize. Du nimmst sie wahr. Sie sprechen sogar mit dir und sagen sowas wie: "Lies mich endlich!", "Reparier mich!", Benutz mich mal wieder!", "Mach mich sauber!", "Räum mich wieder zurück!", "Sortier mich endlich aus!". Wenn die Stimmen immer lauter werden, dann haben sie die Kontrolle über dich erlangt und du kommst kaum hinterher.


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RAUM SCHAFFEN


Mit dem Ausmisten legst du den Grundstein für eine Veränderung. Erst wenn du das abwirfst, was für die Unordnung verantwortlich ist, wird der Weg zu deinem ordentlichen Zuhause geebnet. Und das sind vor allem physische Dinge, aber auch bspw. Gewohnheiten und Glaubenssätze.


Es ist also unabdingbar, dass du dich initial mit deinem Besitz, mit all den Dingen in deiner Wohnung auseinandersetzt. Je mehr du besitzt, desto mehr musst du auch verwalten, also reinigen, pflegen, aufräumen, reparieren usw. Je mehr Dinge du besitzt, desto mehr deiner Zeit und Energie musst du darin investieren.


Das Ausmisten ist deshalb so wichtig, weil es Raum schafft - physischen Raum und Raum im Kopf. Unwichtiges darf gehen, Wichtiges bekommt mehr Aufmerksamkeit.

Der Fokus darf auf deinen Lieblingsdingen liegen. Was bereitet dir wirklich Freude? Welche Dinge bringen dir einen Mehrwert? Was ist dir wirklich wichtig?


EIN ZIEL VOR AUGEN


Dazu brauchst du eine klare Vision. Was möchtest du erreichen? Wie stellst du dir dein ideales Zuhause vor? Erst dann kannst du mit diesem Fokus ans Werk gehen. Ja, das Ausmisten ist anstrengend und braucht etwas Übung. Du wirst aber schnell feststellen, wie befreiend es ist und wie nötig es war.


Du entwickelst dich weiter, veränderst dich - da ist es völlig normal, dass vieles vielleicht nicht mehr zu dir passt. Und es wird Zeit, diesen Ballast endlich loszulassen. Während du aussortierst, wirst du nicht nur mit vielen Entscheidungen konfrontiert, sondern auch damit, welche Gewohnheiten oder Glaubenssätze dich begleiten und zu dem geführt haben, was du jetzt vorfindest.


Bei Gewohnheiten und Glaubenssätzen hast du im besonderen Maße die Chance, dich von dem zu trennen, das dir im Weg steht und das dir nicht mehr dienlich ist. Das geht nicht von heute auf morgen, aber der praktische Prozess des Ausmistens führt automatisch dazu, dass du dir Fragen stellst und weiterkommst.


BEFREIUNG


Das Chaos zieht dich runter, raubt viel Energie und führt zu Überforderung. Nach dem Aussortieren kannst du wieder aufatmen, Energie wird frei, du spürst ein Hochgefühl und wahrscheinlich macht das Ausmisten dich sogar glücklich.


Und erst mit einem Weniger an Dingen kannst du auch Ordnung schaffen. Du hast wieder einen Überblick, hast die Kontrolle zurückgewonnen und siehst vermutlich sogar neues Potenzial.


Keine kaputten Dinge mehr, kein schlechtes Gewissen, weil offene Projekte warten, auf die du keine Lust hast und nur noch die Dinge, die dir wirklich von Nutzen sind und Freude bereiten - wie klingt das?


In meinen Ordnungscoachings erlebe ich immer wieder diese Befreiung, wenn Müllsäcke und Spenden aus der Wohnung getragen wurde, wenn der Ballast losgelassen wurde und Raum für Leichtigkeit entstanden ist.


FAZIT - DARUM IST DAS AUSMISTEN SO WICHTIG


Das Ausmisten ist die absolute Basis des gesamten Ordnungsprozesses, von der aus deine Veränderung beginnt. Wenn Chaos und Unordnung herrschen, was meist aus einem Zuviel an Dingen resultiert, brauchst du zunächst einmal eine Zielvorstellung.


Im Anschluss kannst du dich mit deinen Dingen auseinandersetzen und dich von Ballast befreien, wieder aufatmen und Raum schaffen - in deiner Wohnung und in deinem Kopf.


Du hast wieder die Kontrolle über deinen Besitz und nicht andersherum. Das geschafft zu haben, schenkt dir neues Selbstbewusstsein und neue Energie. Daher ist das Aussortieren ein so wichtiger und kraftvoller Prozess.


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